Schulprogramm

Unser Ziel ist es, eine gute Schule zu sein. Unter gut verstehen wir unter anderem, ein Umfeld zu organisieren, in dem sich starke, umfassende Schülerpersönlichkeiten entwickeln können. Wir haben den Anspruch, dass unsere Schülerinnen und Schüler über solides Wissen und Können verfügen und in der Lage sind, dieses anzuwenden.

Schul- und Unterrichtsqualität Heute

Was ist guter Unterricht? Was ist eine gute Schule? Zwei einfache Fragen, die zugleich eine bunte Mischung an Antworten auslösen, deren gemeinsame Nenner unter anderem in der Erkenntnis liegt, dass Schul- und Unterrichtsqualität keine feste Zielgrösse ist, die man erreicht oder nicht erreicht.

Schule ist mehr als nur «Wissensvermittler»

Schule funktioniert anders. Auch wenn Schule die Grundversorgung im Bildungsbereich sicherstellt, ist sie keine blosse „Dienstleistung des Übertragens von Wissen und Können“, die den Schülerinnen und Schülern angeboten wird und von diesen gewissermassen als Kundinnen und Kunden in Anspruch genommen wird. Nein, es geht um Kinder und ihre Entwicklung, um ihre Begleitung und ihre Stärkung in einer der wichtigsten Entwicklungsphasen des Menschen. Schule hat insofern einen geschützten Rahmen zu bieten, in welchem die Gesellschaft – abseits von politischen und auch gesellschaftlichen Zeiterscheinungen – Bildung im Sinne von sozialen Interaktionen zwischen den Partnern Lehrpersonen, Kinder und Eltern sicherstellt.

Schule braucht Bündnispartner

Daher sind als wichtigste Ressource jeder Schule zunächst einmal kompetente, motivierte und gesunde Lehrerinnen und Lehrer zu nennen. Gute Schulen „leben“ davon, dass jede Lehrperson an ihrer professionellen und persönlichen Weiterentwicklung arbei­tet.

Allerdings sind Lehrpersonen nicht allein für die Qualität des Unterrichts und somit für die schulischen Leistungen zuständig. Auch die beste Lehrerin und der beste Lehrer brauchen

Bündnispartner, wenn sie Erfolg haben wollen. Ein solcher, nicht zu unterschätzender Bündnispartner sind die Eltern, die tagtäglich durch ihre Vorstellungen von Bildung, ihre Erwartungen an Lernerfolge, ihre Haltung der Schule gegenüber und ihre grundsätzlichen Wertvorstellungen Einfluss auf die Kinder nehmen.

Schule braucht passende Lerngelegenheiten

Ohne Frage sind auch die Schülerinnen und Schüler selbst ein wichtiger Bezugspunkt für eine gute Schule, die den Raum für positive Lernerfahrungen bietet. Denn nichts ist motivierender als die Erfahrung, selbst etwas zu können und selbst wirksam zu sein. Gute Schulen stellen sich insofern der Herausforderung, für alle Schülerinnen und Schüler Lernmöglichkeiten zu schaffen, die ihren individuellen Potenzialen entsprechen, die her­ausfordern aber nicht überfordern. Gute Schulen fördern bei den Lernenden gezielt Kompetenzen, die zum eigenver­antwortlichen Lernen und Arbeiten befähigen und für die Schul- und Berufslaufbahn bedeutsam sind.

Schule braucht gedanklichen Austausch

Last, but not least messen wir die Qualität einer Schule an ihrer Entwicklungskompetenz, an der Bereitschaft und Fähigkeit, das eigene Handeln zu reflektieren, sich Evaluationsprozessen zu stellen, sich zu verändern. Dies gelingt nur, wenn aus Betroffenen Beteiligte werden. Der gemeinsame gedankliche Austausch, Feedbacks von allen Interessens- und Anspruchsgruppen der Schule ermöglichen uns, Denkgewohnheiten und Mechanismen zu erkennen und zu hinterfragen, mit Ergebnissen aus der wissenschaftlichen Forschung zu verbinden und neue Denkräume und Perspektiven zu eröffnen. Gute Schule ist also kein Zustand, sondern ein Prozess, und die fortschreitende Optimierung ist dabei unsere wichtigste Qualitätsgrundlage. Nicht alles muss gleich perfekt sein. Qualität muss wachsen können – in kleinen Schritten. Denn: „Wenn die Gedanken gross sind, dürfen die Schritte klein sein.“ (Hartmut von Hentig)